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Saison 2023

Noch vor ein paar Jahren hätte ich mir nicht erträumen können, eine solche Saison hinter mir zu haben. Versunken in Verletzungen, den Erwartungen von aussen und mir selbst, denen ich icht mehr gerecht werden konnte und viel Selbstzweifel, habe ich kein Licht mehr gesehen.

 

Doch diese Saison hat so ziemlich alles verändert. Ich habe nun für mich trainiert, für mich die Wettkämpfe bestritten und bin meinen eigenen Weg gegangen - gelöst von einem System, in dem ich nicht mehr drin war und somit gelöst vom Druck, von Kriterien und einem ständigen Vergleichen. Ich hatte riesen Respekt vor dieser Challenge, eine längere Distanz zu absolvieren und dies ohne Hilfe anderer Athletinnen (90 km ohne Windschatten). Mir war klar, dass es ein Prozess ist, sich auf dieser Distanz nach vorne zu arbeiten und dass man nicht von heute auf morgen erfolgreich werden kann. Der Aufbau im Winter sah vielversprechend aus und ich habe gut auf die neuen Trainingsreize reagiert. Die Wettkämpfe im Frühling galten als erste Erfahrungen und im Sommer konnte ich weitere Fortschritte erzielen. Über den 16. Rang an der 70.3 EM in Tallinn und den 9. Rang an der Challenge Peguera-Mallorca habe ich mich besonders gefreut; nicht nur über den Rang, sondern auch über den mentalen Aspekt, in solch hochkarätigen Feldern eine tolle Leistung abzurufen. 

 

Mir wurde bewusst, wie viel sich im Kopf abspielt während einem Wettkampf, denn es ist nie vorbei, bis man die Ziellinie überquert hat. Genau das reizt mich: zu schauen, wie weit ich es selber bringen kann auf den längeren Distanzen und mich selber an meine Grenzen zu bringen. Diese Saison hat mir so viel gegeben: Freude, Gelassenheit, unbeschreiblich viele Emotionen und ein neues Level an Leiden und Kämpfen während einem Wettkampf. Ich bin unglaublich froh, meinen eigenen Weg gefunden zu haben und bin gespannt, wohin er mich nächstes Jahr führt!