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Vom Belgien-Tief ins Uster-Hoch

Nur drei Wochen nach meiner bisher erfolgreichsten Mitteldistanz an der EM in Tallinn, stand ich in Belgien an einem weiteren Rennen an der Startlinie. Die Vorfreude und Motivation auf diesen Wettkampf war gross und auch der Kurs sehr vielversprechend für mich. Leider erwischte ich einen ziemlich schwarzen Tag, an dem mir nicht viel gelingen wollte. Bis km 60 auf dem Rad war ich unter den Top 6 dabei, alle sehr eng beieinander. Doch plötzlich wollten meine Beine nicht mehr - ich verlor viel Zeit und der Kampf, überhaupt die Ziellinie zu überqueren war riesig. Der Kopf hat sich aber durchgesetzt, habe ich es doch sehr enttäuschend ins Ziel geschaffft. Es gibt Tage, da will der Kopf mehr als der Körper und leider war dies an jenem Tag der Fall. Kurz darauf wurde ich krank, was mir auch einiges erklärte.

 

Zwei Wochen später stand für mich in Uster eine Olympische Distanz an. Ein Ort, den ich auswendig kenne, sozusagen ein Rennen für das Gemüt. Mit einem Lachen im Gesicht und den vielen bekannten Gesichter am Streckenrand, fiel es mir leicht, diese etwas kürzere Distanz zu absolvieren. Erleichtert und glücklich über meine Leistung, konnte ich den Overall Sieg holen.

 

Als Vorbereitung auf mein letztes Mitteldistanz Rennen der Saison, haben wir entschieden, als Training einen Lauf zu integrieren. So kehrte ich eine Woche nach dem Uster Triathlon wieder an diesen Ort zurück, um den Greifenseelauf zu laufen. Da ich noch nie einen Halbmarathon ausserhalb von einem 70.3 Rennen gemacht habe, war es für mich eine spannende Herausforderung. Heisse Tage sind generell nicht meine optimale Voraussetzung und so musste ich diesmal mittags um 15 Uhr klarkommen. Eine Strecke rund um den Greifensee, auf Naturstrassen und einigen kleinen Anstiegen, wurde also in Angriff genommen. Mir gelang ein stabiles Rennen, bei dem ich meinen eigenen Rhythmus fand und nach 1h27min44s als Overall 12. Frau ins Ziel kam. Wieder hat es Spass gemacht, etwas Würze in mein Training zu bringen und so viele Leute zu sehen.

 

Nun bereite ih mich auf mein letztes Rennen der Saison vor - die Challange Peguera-Mallorca Mitte Oktober.