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Saisonrückblick 2021

„Krücken, statt Trainingslager – Trainings, statt Wettkämpfe“


Meine Saison hat im Herbst mit dem Start der Spitzensport Förderung der Armee begonnen und war sogleich ein neuer Abschnitt und eine tolle Chance, von diesem Fördergefäss profitieren zu dürfen. Es war eine interessante Erfahrung, mit den verschiedensten SportlerInnen die Zeit in Magglingen zu verbringen. Gestartet wurde mit der Grundausbildung, des Weiteren gab es diverse Ausbildungen in den Bereichen Militärsportleiter, Kommunikation & Medien etc. Nach der obligatorischen Zeit in Magglingen, hiess der neue Trainingsort für unser Triathlon Grüppchen Tenero. Natürlich gehörte auch das jährliche Trainingslager in Portugal mit der TG Hütten zum Winter Aufbau.


Was folgte, hat meine Planung auf den Kopf gestellt:
Ende Januar verspürte ich einen aussergewöhnlichen Schmerz im Lauftraining, bei welchem ich wusste, da konnte etwas nicht stimmen. Zu Hause ging ich zum Arzt und gleich weiter für einen MRI-Untersuch. Der Befund: Eine Stressfraktur im Wadenbein, ein angerissenes Band und zwei Sehnenentzündungen. Statt in den nächsten Tagen ins Trainingslager nach Fuerteventura zu reisen, musste ich mich zwei Wochen lang mit Krücken herumschlagen. Da ich in der RS war, verschob ich mich nach Magglingen, um dort die Reha zu beginnen. Für mich als Athletin, zu deren Job das Training gehört, kamen Selbstzweifel auf – trotz der positiven Einstellung, die ich stets versuchte beizubehalten. Deshalb kann ich mich nicht genug bei allen Trainern, Ärzten, Physios und AthletInnen in Magglingen bedanken, welche in dieser Zeit für mich da waren.


Ich fand den Weg in den normalen Trainingsalltag zurück. Allerdings verlief der Prozess langsamer als erwartet. Im Sommertrainingslager in St. Moritz haben wir deshalb entschieden, noch keine Wettkämpfe zu bestreiten. Stattdessen sollte ich mich auf einen qualitativen Aufbau konzentrieren und ein Trainingsjahr absolvieren. Demzufolge schien es eine weise Entscheidung gewesen zu sein, wenn man bedenkt, dass ich in den letzten Jahren vermehrt Unterbrüche mit Verletzungen durchgemacht habe. Ich konnte den Fokus voll aufs Training setzen und überall Fortschritte erzielen. Ausserdem habe ich nach der RS als Ausgleich zum Sport eine Ausbildung als Dipl. Ernährungsberaterin angefangen, da ich überzeugt bin, dass mich dies auch als Person weiterbringt.


Ohne mein Team um mich, wäre dieser Weg nicht möglich gewesen. Ein grosses Dankeschön an meinen Haupttrainer Michi, allen anderen Trainern, dem ganzen Team in Magglingen von der SpiSpo RS, allen Sponsoren, TrainingspartnerInnen und meinen Eltern.


Nun heisst es: nach vorne schauen, dran bleiben und die Konstanz beibehalten, denn das ist die Grundlage für die nächste Saison. Ich freue mich!


Jasmin